Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes und der hl. Agatha in Honscheid

Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes und der hl. Agatha in Honscheid

An der Winterscheider Mühle geht die Straße rechts hoch über Litterscheid nach Honscheid. Dort erzählen die Geschwister Brambach die Geschichte ihrer Kapelle.
Im Jahr 1860 wurde ein kleines Fachwerkkapellchen von Heinrich Wilhelm Brambach zu Ehren der Mutter Gottes und der hl. Agatha errichtet. Das im Laufe der Zeit baufällige Kapellchen wurde im Mai 1935 aus Stein von Peter Brambach neu aufgebaut. Im Juli 1951 wurde von einem Franziskanerpater aus Marienthal der Kreuzweg errichtet. Im Mai 1969 erhielt die Kapelle neue Bänke. In den der Gottesmutter geweihten Monaten wird hier Maria oft durch Maiandachten und Rosenkranz verehrt. An den Feiertagen der Fastenzeit halten wir Kreuzwegandachten. Die Dorfbewohner nehmen regen Anteil an den Andachten. Da das Kapellchen renovierungsbedürftig wurde, haben Johann, Anna und Maria Brambach das Kapellchen 1974 um eineinhalb Meter erweitert und das Dach erneuert, daraufhin wurde es von Pastor Stagnier eingeweiht. Am 11. Mai 1978 feiert Herr Pastor Wagner im Kapellchen zum ersten Mal das hl. Messopfer. Alle Dorfbewohner nahmen Anteil.
Ein besonderes Ereignis war, als am 16. März 1979 nach der Spendung der hl. Firmung Weihbischof Dr. Dick unser kleines Gotteshaus besuchte. Alle hatten sich ums Kapellchen versammelt, die drei kleinsten von Honscheid begrüßten mit Blumen und einem Spruch den hochwürdigen Herrn. Anschließend gab es Erbsensuppe für das ganze Dorf. Den Erlös schickten wir an Missio für die Erziehung der Kinder in der dritten Welt.
Von einer Romreise brachte Johann Brambach eine Nachbildung der Pietà von Michelangelo, die wir anstelle einer Gipsfigur stellten.
Die Kapelle in Honscheid gehört der Familie Brambach. Als das Dorf den ersten Preis beim Wettstreit ,,Unser Dorf soll schöner werden“ bekam, war die Kapelle jener Mittelpunkt, der wohl mitgeholfen hat, dass der Preis errungen wurde.
So erzählen die Geschwister Brambach, die von der Sorge erfüllt sind, der Kapelle auch in Zukunft das Lebensrecht zu garantieren.

 

Quelle: Gabriel Busch, Kapellenkranz um den Michaelsberg, 113 Kapellen im alten Dekanat Siegburg