Zahlreiche Gläubige versammelten sich in der Kirche St. Severin in Ruppichteroth, um gemeinsam den Beginn des Marienmonats Mai zu begehen. In seiner Predigt verwies Pfarrer Heinzen auf die Darstellung der Muttergottes in St. Peter am Perlach in Augsburg, wo Maria als Knotenlöserin verehrt wird, und empfahl den Gläubigen, die Knoten des eigenen Lebens, der Familie und der Pfarreien an die Fürsprecherin Maria zu übergeben. Bei strahlendem Sonnenschein wurde dann erstmals die Statue der Schmerzhaften Mutter aus dem Ruppichterother Heiligenhäuschen in Prozession durch den Ort getragen, begleitet von einer betenden und singenden Gemeinde. Mit dem eucharistischen Segen endete die feierliche Maiandacht. Alle waren sich am Ende einig: Hier ist eine neue Tradition geboren, die in den kommenden Jahren gerne fortgesetzt wird.

Uraltes Gebet zu Maria, der Knotenlöserin: 

Maria vom Knoten,

wer hätt' es gedacht,

zum erstenmal heut'wardst du mir gebracht.

Maria vom Knoten,

wer hörte nicht drauf -

der Knoten sind viel,

sie gehen nicht auf!

Maria vom Knoten,

wie tröstlich das klingt:

es gibt eine Hand,

die Knoten entschlingt.

Maria vom Knoten,

den Knäuel hier, schau'!

ich bring ihn nicht auf -

hilf, heilige Frau!

Maria vom Knoten,

der Knäuel bin ich -

ins letzte verwirrt,

o erbarme dich!