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Radtour der Ruppichterother Messdiener: Kapellen und Kreuzen auf der Spur

Gemeinsam mit Pastor Heinzen erkundeten die Messdiener aus Ruppichteroth auf dem Fahrrad die sichtbaren Zeugnisse des Glaubens in unserer direkten Umgebung.

Man fährt fast täglich, zumeist achtlos, daran vorbei: An den kleinen Altären und Kreuzen in den Straßen und Dorfgemeinschaften in unserer Gemeinde. Bei einem Ausflug mit dem Fahrrad wollten wir erkunden, was es damit auf sich hat und starteten am 16.09.2016 pünktlich mit dem Fahrrad unsere geplante Runde.

Rauf zur kleinen Kapelle am Wasserberg, begleitet von Pastor Heinzen, wurde zwar noch geschoben, aber danach blieben alle die schöne aber bergige Strecke auf dem Drahtesel. Hier oben angekommen staunten die jüngsten nicht schlecht, dass diese kleine Kapelle, errichtet zu Ehren der hl. Mutter Gottes, schon vor über 350 Jahren erbaut wurde. Viele von uns Messdienern haben hier bereits zur Fronleichnamsprozession an dem - dann von der Nachbarschaft liebevoll geschmückten - Weg zum kleinen Altar gestanden. Ein Blümchen aus dem Fahrradkorb geholt und eine Kerze angezündet, dann ging es weiter.

Der nächste Stopp war Ecke Sperber Richtung Saurenbachtal, wo seit 1943 ein kleines Altarhäuschen das vorherige Wegekreuz ersetzt. Dieses Heiligenhäuschen wurde vor gut 4 Jahren von der Hover Dorfgemeinschaft renoviert und seitdem gepflegt. Auch hier hinterließen wir einen Blumengruß, eine brennende Kerze und machten uns auf Richtung Scheid.

Bei der nächsten Kreuzung hinter der Fleischerei Löbach steht ein weißes Kreuz, das im Zweiten Weltkrieg von Johann Schumacher errichtet wurde, damit seine Söhne gesund aus dem Krieg heim kommen. So schnell bekommt man Bezug zu einer Gedenkstätte, denn die Enkel und Urenkel leben immer noch in unserer Nachbarschaft, gingen mit uns in den Kindergarten oder in die Schule.

Langsam begann es bereits zu dämmern und wir machten uns über Scheid, wo ein 1903 von Familie Wirges erbauter kleiner Altar steht, entlang des Waldbrölbachs auf nach Hove. Dort war die Suche nach dem etwas zurückliegenden weißen Kreuz spannend. Wir wissen, dass eine Familie Orth es errichtet hat, aber warum und wann konnte uns keiner sagen.

Unsere "Tour de Messdiener" nahm nun tapfer den letzten Berganstieg Richtung Hambuchen, dem Ziel, in Angriff. Gegen 20 Uhr wurden wir von Frau Stein und Frau Herking mit ein paar weiteren Messdienern am Dorfkreuz in Hambuchen begrüßt. Dieses Kreuz wurde 1990 von Familie Pauli der Dorfgemeinschaft Hambuchen gestiftet. Hier die letzte Kerze und Blume aufstellend konnten wir die Würstchen im Junkerweg schon riechen und da Petrus uns die ganze Fahrt über mit dem Wetter gut gesonnen war, konnten wir das von den Eltern vorbereitete Essen auch noch bis halb zehn draußen genießen. Die jüngeren löschten ihren Durst mit Schorle, Cola, Sprite und für Herrn Pastor gab ́s ein "Radler".

Von den Großen der Messdiener-Runde wurde Mark Herkenrath noch mit einem kleinen Geschenk aus unserem Kreis verabschiedet. Danke für den geleisteten Dienst am Altar und auch für das Eis am Abend!

In St.Severin feiern wir Messen, hören wir von Gott, Hoffnung und Glauben, der allgegenwärtig ist, aber wieviel uns wirklich regelrecht umgibt wurde den kleineren und größeren Messdienern am Ende der ersten Runde nach ca. 7 km, 6 Kreuzen und Altären, die durch die Geschichte hindurch bis in unsere Zeit für unseren Glauben oder auch Hoffnung stehen, erst jetzt bewusst.

Nächstes Jahr eine weitere Tour mit Daniel, Mike, Dennis, Jill, Henna, Prisca, Emma, Hannah, Katharina, Sarah, Markus, Alexandra, Dominik, Pastor Heinzen und mit Dir?