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Schiffswallfahrt nach Maria Martental: Ein unvergesslicher Tag

400 Pilger erobern den malerischen Wallfahrtsort zur Schmerzhaften Mutter.

Den ganzen Tag über strahlte die Sonne vom blauen Himmel, nur manchmal zogen ein paar kleine Wolkenfelder durch, die ein wenig Schatten warfen. Angesichts dieses Kaiserwetters, das Petrus den Ruppichterother, Schönenberger und Winterscheider Pilgern und ihren Gästen von auswärts an diesem Tag bescherte, waren die äußeren Bedingungen für einen gelungenen Wallfahrtstag optimal.

Schon früh morgens um 6.00 Uhr brachen die acht Busse von den drei Hauptorten auf, um die Pilger an das Rheinufer nach Vallendar zu transportieren, wo bereits die "MS Stadt Vallendar" und Pastor Heinzen auf sie warteten. Nachdem jeder einzelne willkommen geheißen wurde, konnte sich das Schiff um 07.30 Uhr auf den Weg machen Richtung Deutsches Eck und erste Moselschleuse. Nicht nur die kleinen Pilger hatten große Freude daran, das Prozedere an den beiden Schleusen staunend zu beobachten. Für die Kinder gab es an Bord ein spannendes Bastelangebot und eine Spielmöglichkeit, die Erwachsenen unterhielten sich bei bester Laune und genossen den strahlenden Sonnenschein.

Die gemeinsame Heilige Messe, die Pastor Heinzen gemeinsam mit Pastor Linden und P. Matthäus an Bord zelebrierte, musikalisch kräftig und stimmgewaltig unterstützt von Projektchor und Kinderchor, führte thematisch zunächst in den Sturm auf dem Schiff nach Tarschisch, das der Prophet Jona erstiegen hatte, um in die falsche Richtung zu fahren. Doch am Ende war man sich einig, doch lieber mit den 12 Jüngern im Boot nach Kafarnaum zu sitzen, unterwegs in die richtige Richtung, mit Jesus auf dem See.

Nach der Ankunft in Moselkern wurden wieder die Busse bestiegen. Nach einer weiteren halbstündigen Fahrt kamen alle gesund und einigermaßen munter in Maria Martental an. Die beeindruckende, scheinbar nicht enden wollende Prozession führte dann mitten hinein in die Wallfahrtskirche, wo Wallfahrtsleiter Pater Konrad Flatau von den dortigen Herz-Jesu-Priestern die Wallfahrer bereits erwartete und herzlich begrüßte. Nach einem kurzen Mittagsgebet gab es die verdiente körperliche Stärkung, gefolgt von einer aufregenden Rallye für die jüngeren Teilnehmer.

Die festliche Andacht um 15.00 Uhr führte dann wieder die über 40 Messdiener und die anderen Wallfahrer in der Wallfahrtskirche zusammen: Singen, (An)Beten, Katechese, Segnung von Andachtsgegenständen und gebastelten Kreuzen und am Ende der Einzel- oder Familiensegen fügten sich zu einem lebendigen Nachmittag zusammen. Im Rahmen der Andacht stellte Pastor Heinzen auch das neue große Projekt des Pfarrverbands vor: 24/7 ganz nah bei Gott. Rund um die Uhr Gebet in Bröleck ab dem 02. Dezember - da staunten die anwesenden Pilger nicht schlecht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause bei Kaffee und Kuchen bestiegen dann alle reich beschenkt die Busse und machten sich wieder auf den Weg in die Heimat. Bus 3 aus Ruppichteroth hatte trotz Reisesegen ein wenig Pech und blieb liegen. Aber schon nach kurzer Zeit eilten Busse aus Schönenberg und Winterscheid ihnen zu Hilfe und so fand sich nicht nur morgens auf dem Schiff, sondern ebenso am Abend in den Bussen eine buntgemischte Gemeinschaft aus allen drei Pfarreien wieder - auch so kann Zusammenwachsen funktionieren! 

 

Fotos: (c) Robert Rösler, Dominik Stein, Diana Fuchs