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Wallfahrt nach Banneux zur "Jungfrau der Armen"

Betend und singend verbrachten 50 Gläubige aus unseren drei Pfarrgemeinden einen segensreichen Tag im belgischen Wallfahrtsort Banneux.

Am vergangenen Samstag machten sich 50 Mitglieder unseres Kirchengemeindeverbandes zum Wallfahrtsort Banneux in Belgien auf.

Dort erschien 1933 der 11 Jahre alten Mariette Beco die Jungfrau Maria. Maria zeigte ihr dort eine Quelle, die laut der Aussage der Gottesmutter ihr selbst vorbehalten ist. Die Quelle sei für alle Völker ... für die Kranken. Bei einer anderen Begegnung sagte ihr die Mutter Gottes, dass sie die "Jungfrau der Armen sei". Maria wünschte, dass dort eine kleine Kapelle gebaut würde. Die Mutter Gottes erschien der kleinen Mariette in Banneux insgesamt achtmal.

Gespannt, was der Tag bringen mochte, fuhren wir betend und singend im Nebel nach Belgien. Der Nebel löste sich den ganzen Tag nicht auf, das konnte aber die Sonne in den Herzen der Pilgernden nicht stören.

In Banneux angekommen, war für 10.30 Uhr der Besuch der deutschen Heiligen Messe vorgesehen. Pastor Linden und Pater Matthäus begleiteten als Priester die Pilgergruppe und konzelebrierten die Messe für unsere und noch eine zweite Pilgergruppe in der Botschaftskapelle.

Nach der Messe gab es verschiedene Möglichkeiten den Vormittag weiter zu gestalten. Einige schauten sich den Film über die Geschichte des Wallfahrtsortes an, andere beteten Rosenkranz oder den Kreuzweg. Manche erkundeten das Gelände, auf dem es viele Möglichkeiten zum Verweilen gibt: Statuen verschiedener Heiliger, wie z.B.Pater Pio, die Michaelskapelle, die Kreuzkapelle, Bildstöcke und Gedenksteine. Es war durchaus möglich auch ein Plätzchen für sich alleine zu finden. Verschiedene Priester standen zur Beichte bereit.

Nach dem Mittagessen traf man sich um 14.00 Uhr, um den Gebetsweg zur Quelle betend und singend mitzugehen. Viermal führte Maria die Seherin zu dieser Quelle. Eine Quelle ist Sinnbild für Christus. In diesem Jahr der Barmherzigkeit steht der Gebetsweg ganz unter dem Motto: Seid barmherzig wie der Vater. Er führt nicht nur vom Garten des Hauses Beco bis zur Quelle, sondern von der Quelle aus weiter bis zur Heiligen Pforte, die in diesem Jahr auch an diesem Ort zu finden ist.

Papst Franziskus schreibt: "Die Pilgerfahrt soll Anreiz zur Umkehr sein. Wenn wir die Heilige Pforte durchschreiten, lassen wir uns umarmen von der Barmherzigkeit Gottes und verpflichten uns, barmherzig zu sein, so wie der Vater im Himmel barmherzig ist." (Misericordiae Vultus 14)

Beim Durchschreiten der Heiligen Pforte wurden wir alle mit dem Wasser aus der Quelle gesegnet. Nachdem wir "Großer Gott wir loben dich" bei der Statue der segnenden Madonna gesungen haben, stand noch ein Highlight der Wallfahrt an.

Um 15.00 Uhr versammelte sich die Gruppe in der großen Kirche "Jungfrau der Armen" zur Krankenandacht und Segnung. Das Allerheiligste Altarsakrament wurde ausgesetzt und eine feierliche Andacht in drei Sprachen gefeiert. Gesungen wurde sogar in allen drei Sprachen gleichzeitig. Am Ende der Andacht ging der Priester segnend mit der Monstranz durch die Reihen, so dass uns Christus ganz nahe kam.

Mit nun völlig gelösten Gesichtern und noch sonnigeren Herzen wurde der verdiente Kuchen mit Kaffee runtergespült. Dann ging es gegen 17.00 Uhr zum Bus. Auf der Rückfahrt wurde fleißig weitergebetet und zwischendurch konnte sicher jeder seinem Sitznachbarn etwas Schönes von diesem das Herz erfüllenden Pilgertag erzählen.

Alle waren der Meinung, dass diese Pilgerfahrt im nächsten Jahr wiederholt werden soll.