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Wallfahrt nach Krakau im Heiligen Jahr: Beeindruckende Tage in Polen

Krakau, Tschenstochau, Wadowice, Auschwitz - Ein Bericht über die Stationen einer ganz besonderen Pilgerfahrt

Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit gehört nicht nur für Papst Franziskus ein Besuch des Heiligtums der Barmherzigkeit in Krakau zu den Höhepunkten.

So brachen 37 Pilger aus unserem Pfarrverband, gemeinsam mit lieben Gästen aus dem ganzen Erzbistum Köln und dem Saarland, zu einer spannenden und ereignisreichen Pilgerfahrt nach Polen auf. 

Als geistliche Begleiter standen P. Matthäus und Pfarrer Heinzen der Pilgergruppe zur Verfügung.

Von Dortmund aus brachte WizzAir die Gruppe auf dem schnellsten Weg ins schlesische Kattowitz, wo uns bereits unsere beiden Guides willkommen hießen. 

Am ersten Abend feierte die Gruppe zum Auftakt der Wallfahrt in der wunderschönen Allerheiligenkirche in Gleiwitz die Heilige Messe, verbunden mit einem kurzen Bummel durch die sehenswerte Gleiwitzer Altstadt.

Am nächsten Tag besichtigte die Gruppe den weltberühmten Gleiwitzer Sendeturm, der ganz aus Holz erbaut ist und als Ort des fingierten Überfalls 1939 einen festen Platz in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs einnimmt. Eine kleine Ausstellung und ein Kurzfilm informierten an dieser historisch bedeutsamen Stelle über die damaligen Vorkommnisse.

Von dort aus ging es dann weiter nach Krakau zum neu erbauten Zentrum Johannes Pauls II., dort konnte die Gruppe u.a. die blutbefleckte Soutane besichtigen, die der heilige Papst beim Attentat im Jahre 1981 getragen hatte. Der völlig neue, modern und hell gestaltete Komplex begeisterte die Gruppe vor allem durch die großen bunten Darstellungen und die vielen kleinen Kapellen mit Bezügen zum Leben Johannes Pauls II.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte die Gruppe dann das Heiligtum der Barmherzigkeit mit dem Kloster, in dem die heilige Schwester Faustyna Kowalska gelebt und gewirkt hat. Eine Schwester des Ordens erläuterte in einem Vortrag die Bedeutung der heiligen Schwester Faustyna für die Verbreitung der Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit. In der Kapelle der Deutschen feierte die Gruppe dann eine stimmungsvolle Heilige Messe. Das Original des Bildes vom barmherzigen Jesus und das Grab der heiligen Schwester Faustyna waren weitere Anziehungspunkte an diesem herrlich strahlenden Spätsommertag.

Am kommenden Tag stand Wadowice, die Heimatstadt Johannes Pauls II., auf dem Pilger-Programm. Ein Besuch seiner Heimatkirche, in der er auch getauft wurde, und die eingehende Besichtigung der überaus beeindruckenden, 2015 neu errichteten Ausstellung über das Leben des heiligen Papstes im Gebäude seines Geburtshauses vermittelten nachhaltige Eindrücke. Als nächste Station steuerte die Gruppe Kalwaria Zebrzydowska an, einen Wallfahrtsort in der Nähe von Wadowice auf einem Berg gelegen. Dort wird Maria als Muttergottes der Engel verehrt, hier hat der heilige Johannes Paul II. immer wieder Momente des Innehaltens und der Gottesbegegnung erfahren. Weiter ging es dann am Nachmittag zu einer Führung durch die  Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau. Insbesondere der Hungerbunker, in dem der heilige Maximilian Kolbe den Märtyrertod erlitten hat, bleibt der Gruppe wohl nachdrücklich in Erinnerung.

Einen Tag später besichtigte die Pilgergruppe die Schönheiten der zweitgrößten polnischen Stadt Krakau und feierte in der Franziskanerkirche die Heilige Messe. Das herrliche Königsschloss auf dem Wawel-Hügel, die faszinierende Vielzahl prachtvoller Kirchen und der hervorstechende Marktplatz im Zentrum der Altstadt fielen dabei besonders ins Gewicht.

Das Salzbergwerk Wieliczka unter der Erde ist für Millionen Touristen aus aller Welt eine beliebte Sehenswürdigkeit. Diese unterirdische Welt, vollständig aus Salz, mit ihrer jahrzehntelangen Geschichte hinterließ bei dem Besuch am Folgetag bleibende Eindrücke, zumal die Gruppe in einer unterirdischen Kapelle, die ebenfalls ganz aus Salz bestand, gemeinsam die Eucharistie feiern konnte. 

Am letzten Tag der Pilgerreise unternahm die Gruppe noch einen kleinen Abstecher zum größten Wallfahrtsort Oberschlesiens, den St. Annaberg, um dann im Nationalheiligtum von Tschenstochau gemeinsam mit 800.000 anderen Wallfahrern, die zum Erntedankfest zusammengeströmt waren, das Bildnis der Schwarzen Muttergottes zu verehren und in einer Kapelle die Sonntagsmesse zu feiern. Ein Besuch der herrlichen Basilika von Piekary Slaskie am letzten Abend und die Verehrung einer Reliquie der am selben Morgen heiliggesprochenen Teresa von Kalkutta rundeten eine faszinierende und unvergessliche Wallfahrt mit vielen Eindrücken und Höhepunkten ab.